Oberweißbacher Winterzauber

Es half alles nichts, zwei Wochen Resturlaub waren unaufschiebbar und mussten trotz schlechter Wetterprognose genommen werden. Da ich nicht die ganze Zeit im rhein-ländischen Wintereinheitsgrau zu Hause verbringen wollte, musste zumindest ein schneesicheres Ziel für einen Kurztripp gefunden werden.

 

Die Oberweißbacher Bergbahn im Thüringerwald, als technisches Denkmal ein touristischer Anziehungspunkt, stand schon länger auf meiner Todo-Liste. Da sie zum einen weit abseits der Hauptdurchgangsbahnlinien und zum anderen nicht in der Nähe von weiteren Zielen aus der Todo-Liste lag, wurde ein Besuch bislang immer wieder verschoben. Ein Blick in die Webcam der Bergbahn und die Wetterprognose versprachen für die letzte Januarwoche 2015 zwar keinen Sonnenschein, aber zumindest Schnee. Somit wurde spontan der Beschluss gefasst zwei Tage direkt an der Ober- weißbacher Bergbahn zu verbringen.

 

Die Gesamtstrecke, bestehend aus der Bergstrecke in Form einer Standseilbahn und anschließender elektrifizierter Flachstrecke, wurde 1923 in Betrieb genommen. Die Standseilbahnbahn beginnt direkt am Bahnhof Obstfelderschmiede an der KBS 562 Rottenbach-Katzhütte. Innerhalb von 18 Minuten werden auf einer Streckenlänge von 1387,8m insgesamt 323m Höhenmeter bei einer Steigung von 23,92-25% über- wunden.  Direkt vor der Bergstation in Lichtenhain beginnt die 2,5km lange Flach- strecke nach Cursdorf. Eine Drehscheibe dient zum Umaustausch der auf der Güter- bühne der Bergbahn beförderten Wagen und wird bei Ein-/Ausfahrt aus dem Bahnhof von den Triebwagen der Flachstrecke planmäßig überfahren. Die zweiachsigen, mit 600Volt Gleichstrom betriebenen Triebwagen der Baureihe 479 erinnern ein wenig an eine Bonsai-Variante der alten Berliner S-Bahn. Für reichlich Zugbetrieb sorgt ein Halbstundentakt. Daher gab es beim Fotografieren zum Glück selten kalte Füße!!!

 

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